Neue Indizien auf gefälschte Guttenberg-Fans

400.000 Facebook-Fans wollen Guttenberg zurück, titeln die Medien. Dabei existieren erdrückende Indizien, dass die Fans genauso gefakt sind wie Doktorarbeit des früheren Verteidigungsministers.

Kann das sein?

Frankfurter Rundschau:  „Unter dem Titel ‚Wir wollen Guttenberg zurück‘ starteten Fans eine Facebook-Seite, die innerhalb von 24 Stunden rund 400.000 Unterstützer fand. Schon bald, hofften die Sympathisanten am Mittwochabend, werde die Million erreicht.“

Der Branchendienst Meedia berichtet: „In Rekordgeschwindigkeit wächst die kurz nach dem Rücktritt ins Leben gerufene Gruppe ‚Wir wollen Guttenberg zurück‘. Über 311.000 Nutzer bekundeten bis Mittwochmorgen ihre Solidarität mit Karl-Theodor zu Guttenberg und schreiben sich den Frust von der Seele.“

Spiegel Online kommt zu dem Fazit: „Insgesamt zeigen diese Zahlen deutlich, dass sich im Internet schon lange nicht mehr nur netzaffine Experten mit einer dauerkritischen Haltung tummeln, sondern eben auch der ganz durchschnittliche Otto Normalverbraucher. ‚

Nein, diese Zahlen zeigen nicht das Interesse von Otto Normalverbraucher. Ganz im Gegenteil.  Sie belegen nur, wie schnell sich Journalisten für Kampagnen missbrauchen lassen. Denn die angebliche Massenbewegung für den Ex-Minister ist zweifelhafter als die Geschichte vom Baron Münchhausen. Und sie hätte nicht den Weg in die Medien finden dürfen. Zahlreiche Hinweise sprechen dafür, dass es bei der Seite nicht mit rechten Dingen zugeht.

Indiz 1: Mehr Fans als DSDS in neun Jahren

Die Affäre um Karl-Theodor zu Guttenberg bewegt viele Menschen. Aber soll seinen Anhängern in zwei Tagen gelungen sein, was Dieter Bohlen und sein DSDS-Team in neun Jahre nicht geschafft haben? Trotz der vielen, vielen wohlwollenden Artikel in der „Bild“-Zeitung? Rund 145.000 Fans folgen der DSDS-Seite. Sie hat dazu neun Jahre gebraucht. Und nun soll es Fans von Herrn Guttenberg geschafft haben, die schon stattliche DSDS-Zahl in zwei Tagen zu übertreffen? Unmöglich.

Indiz 2: Fanpost  in der Nacht

Noch unglaubwürdiger wird die Geschichte, wenn man den Zustrom an Fans betrachtet. Der Derivatehändler Kristjan Schmidt, geübt in langen Zahlenreihen, beobachtete aus Interesse die Fan-Entwicklung. Und stolperte über ein interessantes Phänomen – über einen nahezu konstanten Strom von tagsüber 150 bis 180 neuen Fans pro Minute. Keine Ausschläge nach oben, keine Ausschläge nach unten. Das ist mehr als ungewöhnlich, denn im Web sind die Nutzerzahlen extrem mit der Tageszeit verbunden.

Auch nachts stoppte der Strom nicht. Insgesamt sank die Zahl zwar und pendelte sich bei 40 neuen Freunden pro Minute ein. Allerdings wieder ohne Schwankungen. Benötigen die Fans von Herrn Guttenberg keinen Schlaf? Oder hat er viele Freunde im anderen Teil der Welt …

Indiz 3: Fans ohne Freunde

Bankier Schmidt aus Stuttgart stolperte nicht nur über den konstanten Zustrom von Anhängern. Er schaute sich auch an, wer dort postete. Schmidt: „Ich entdeckte fünf Profile, die keine Freunde auf Facebook haben und als Interesse nur Guttenberg nannten. Diese Profile posteten alle zwei Minuten peitschende Aufforderungen, sich für seine Rückkehr zu engagieren.“

Indiz 4: Wer ist luggge@hotmail.com ?

Wer hinter der Facebook-Seite steckt, ist (noch) ein Geheimnis. Vom angeblichen Gründer findet sich nur die E-Mail-Anschrift luggge@hotmail.com.  Auch sonst sind die Macher mehr als wortkart. Auf der Site findet sich keine einzige verwertbare Information. Selbst der auf solchen Seiten übliche Fotokasten mit den Namen und Bildern von Anhänger fehlt. Zwar kann es gute Gründe geben, Fans nicht zu nennen. Zum Beispiel in Libyen. Aber in Deutschland? Facebook ist ein soziales Netzwerk und kein Opus Dei.

Fazit

Die Medien gaukeln ihren Lesern eine Sympathiewelle für Guttenberg vor. Sie wird legitimiert durch angeblich 400.000 Menschen, die angeblich für seine Rückkehr sind. Das ist fahrlässig und gefährlich. Es bestehen erhebliche Zweifel an der Seriösität der Seite. Wir kennen nicht mal die Person, die hinter der Aktion steckt. Viel zu dünn, um zu titeln: „310.000 wollen Guttenberg zurück“.


März 3, 2011

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Kategorie: Medienblog

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Kommentare (49)

simonnickel

März 3rd, 2011 at 14:10    


Ein weiteres Indiz, leider nicht beweisbar, aber irgendwie merkwürdig: ich kenne mehrere Leute die als Fans angegeben werden, obwohl sie behaupten niemals auf den Like Button geklickt zu haben.

Ich weiß nicht ob es möglich ist als Facebook Anwendung mit gewissen Rechten auf Likes einzustellen, aber vorstellbar ist es.

Thomas

März 3rd, 2011 at 14:23    


Auch wer nicht zu den Fans von Herrn Guttenberg zählt aber auf der Seite mitreden will, muss auf „gefällt mir“ klicken. Diese müssen also abgezogen werden. Wer die Seite anschaut sieht, dass dies nicht wenige sind.


[…] medienstratege.de habe ich einen schönen Vergleich gelesen: Wenn es DSDS und Dieter Bohlen in den vielen Jahren […]

marco

März 3rd, 2011 at 16:41    


moin moin,

bist du mal so gut und stellst mir nen kontakt zu dem kristjan schmidt her? ich war da auch genau an der geschichte dran und würd gern mal hören, wie er so vorgegangen ist… merci!

Maik

März 3rd, 2011 at 16:45    


Ist das denn alles echt hier ???

Die Wahrheit

März 3rd, 2011 at 16:48    


Hier ein weiterer Beweis das die Gruppe schon bei 250000 Usern gestartet ist.

http://facebookmarketing.de/tracking/ProGuttenberg+136786223053705

blark

März 3rd, 2011 at 16:58    


interessant ist auch folgender screenshot aus der demo-gruppe

http://img87.imageshack.us/i/demoprogutti.png/

“Domenic Rentuart WAS SOLL DER SCHEIß???? DER KOMMENTAR, DEN ICH HIER ANGEBLICH GESCHRIEBEN HABEN SOLL, IST SICHER NICHT VON MIR, ZU DER ZEIT WAR ICH IN DER SCHULE !!!!”

http://www.facebook.com/karlguttenberg/posts/195365100485168

mfg

Sven

März 3rd, 2011 at 17:26    


@simon: dass man Fan einer Seite sein kann ohne das zu wissen (bzw. ohne die bewusst „geliket“ zu haben) kann über einen Scam-Link passieren (die vielen „Look at this, it will change your life“-Links, die nicht anderes tun, als auf Scripte zu verlinken, die mehrere Dinge tun, sobald man der Seite den App-Zugriff auf seine Daten bestätigt hat: die Nachricht auf die eigene und die Timeline von Freunden weiterverbreiten, Daten ziehen, und: Seiten liken. Habs bei einer Freundin letztens live erlebt. Die Scam-Nachricht wurde „von ihr“ auf mein Profil gepostet (wo ich sie sofort löschte) und ich schaute bei ihr vorbei. Und fragte sie gleich mal, ob sie wirklich die 3 Seiten, die sie zu ebenjener Uhrzeit plötzlich laut Statusmeldung toll fand, angeklickt hatte. Hatte sie nicht. Bei einer Seite war es überdeutlich: über 40.000 Fans, grade ein einziger Statuseintrag, nämlich, dass man jetzt diese Seite eingerichtet habe, und dieser Eintrag keine 6h alt. Im Rahmen weiterer Recherchen dann auf eine Seite gestoßen, die mir die Überlegungen zur Funktionsweise dieser Scripte bestätigte: http://pinetik.blogspot.com/2011/02/profileviewinfo-facebook-wurm.html – das kombiniert mit den „Fan-Verkäufern“, die einem für 9.000$ 100.000 Fans verkaufen und ähnliche Dinge, und schon gibts ein weiteres Puzzlestück. Weiterhin glaube ich, dass viele Profile auch über weitere Apps, die sie schon länger auf ihnen laufen haben (inklusive jener Onlinespiele, deren Hauptspielziel der ist, sein Netzwerk so weit wie möglich zu erweitern – was bedeutet, dass die App-Botschaften auf so viel wie möglich fremde Timelines gepostet werden können), zu Zombies und Sockenpuppen umfunktioniert werden. Prinzip Spam: wenn ein paar tausend Profile an jeweils einige hundert „Freunde“ „Klick hier!“ Links schicken gibt es einen kleinen Prozentsatz, die es tun. Bei mehreren 100.000 muss dieser Prozentsatz nicht mehr sehr groß sein.

Peter Berger

März 3rd, 2011 at 17:55    


Toller Beitrag! Danke!

Kain Aerger

März 3rd, 2011 at 18:23    


@Die Wahrheit
Nein, das ist leider kein Beweis.
Der erste Punkt ist quasi die erste Messung bei dem Tool (Stand am ersten Tag). Bewegungen innerhalb eines Tages scheint das Tool nicht messen zu können…

Kristijan Schmidt

März 3rd, 2011 at 18:51    


Eine Erklärung ohne Bots finde ich auf
http://facebookmarketing.de/dataapp/shares

„Schon kurz nach der Einführung des Like Buttons ist Facebook dazu übergegangen die Anzahl der Likes für ein Objekt als Summe aus den Shares, Likes und Kommentaren darzustellen. Dieses Vorgehen ist für ein Monitoring der eigenen Seiteninhalte leider nicht brauchbar. So erhält zum Beispiel auch ein Objekt welches negative Reaktionen und kontroverse Diskussionen auf der Facebook Plattform auslöst eine scheinbar hohe Anzahl an Likes.
Mit der folgenden Anwendung ist es möglich die Anzahl der einzelnen Komponenten der Like-Summe für beliebig viele URLs auszulesen.“

Vielleicht haben die Guttenberg-Pusher eine Möglichkeit gefunden das obige zu skalieren. Die Aussage ist, jedes „Teilen“ zaehlt als „I like“…. Können wir das prüfen?

Anne-Marie Krüger

März 3rd, 2011 at 19:27    


Ich möchte festhalten, dass in dieser Facebook-Gruppe mit angeblich „gefakten“ Mitgliederzahlen ca. 3 Posts pro Sekunde erscheinen!
Wer mir nicht glaubt soll sich selbst ein Bild davon machen.
Die von Ihnen genannten Behauptungen sind lediglich Indizien und dürfen nicht für bare Münze genommen werden, weil sie nicht wahr sind.

blark

März 3rd, 2011 at 19:32    


@Anne-Marie Krüger:“Ich möchte festhalten, dass in dieser Facebook-Gruppe mit angeblich “gefakten” Mitgliederzahlen ca. 3 Posts pro Sekunde erscheinen!“

mit (fast) immer den selben textbausteinen.

ps:ich beobachte die gruppe seit tagen.

ulf_der_freak

März 3rd, 2011 at 19:36    


Ich weiß nicht, was stärker ist: Die Beruhigung, daß er gar nicht so viele Fans hat oder die Beunruhigung über die offensichtliche kriminelle Energie.

gordon89

März 3rd, 2011 at 20:08    


is doch klar die leute die kt nicht mögen können ja nicht einfach akzeptieren das so viele leute für ihn sind also müssen sie halt ihrgent etwas tun um die seite unglaubwürdig zu machen

Insider

März 3rd, 2011 at 20:58    


@Anne-Marie Krüger

„Die von Ihnen genannten Behauptungen sind lediglich Indizien und dürfen nicht für bare Münze genommen werden, weil sie nicht wahr sind.“

Sie widersprechen sich. Im juristischen Sinne ist ein Indiz etwas, was sich durch Dinge auszeichnet, die zwar kein Beweis für eine eindeutige Schuld sind, jedoch durchaus eine Verurteilung möglich machen. Sie haben bestimmt schon einmal das Wort „Indizienprozess“ gehört. Und die Indizien, dass die Facebook Gruppe selbst zwar kein Fake, aber möglicherweise Anzahl der „Fans“ und teilweise Kommentare gefälscht sind.

Insider

März 3rd, 2011 at 20:59    


Huch, letzter Satz nicht ganz ausformuliert. Aber jetzt. 🙂

Und die Indizien, dass die Facebook Gruppe selbst zwar kein Fake, aber möglicherweise Anzahl der “Fans” und teilweise Kommentare gefälscht sind, sind erdrückend.

siar

März 3rd, 2011 at 21:00    


Mist vertippt.

„weil er ihnen zeigt“

Dierk

März 3rd, 2011 at 21:07    


Wenn es nicht Martin Sonneborn mit der heute-show oder die aktuelle Titanic-Crew ist, vielleicht ein Adresshändler, der Kontakte sucht?

blark

März 3rd, 2011 at 21:28    


pps:da mein kommentar erst jetzt freigeschlatet wurde: ich beobachte diese gruppe nicht nur aus langeweile seit tagen 😉

rauskucker

März 3rd, 2011 at 21:47    


Wie nennt man ein Callcenter, wo die Leute dafür bezahlt werden, Texte auf einer Facebook-Seite zu posten?

mitleser

März 3rd, 2011 at 22:18    


„Wir kennen nicht mal die Person, die hinter der Aktion steckt. Viel zu dünn, um zu titeln: “310.000 wollen Guttenberg zurück”.“

Einfach mal Tobias Huch etwas näher betrachten. ;.)

mitleser

März 3rd, 2011 at 22:20    


Nachtrag:

“Wir kennen nicht mal die Person, die hinter der Aktion steckt. Viel zu dünn, um zu titeln: “310.000 wollen Guttenberg zurück”.”

Einfach mal Tobias Huch etwas näher betrachten. ;.)

Die wundersame Vermehrung der Guttenberg-Fans
http://www.ftd.de/it-medien/medien-internet/:facebook-erfolg-die-wundersame-vermehrung-der-guttenberg-fans/60017058.html

Dr. Carlos-Theodore de Bienmontaña

März 3rd, 2011 at 22:28    


Der Vergleich mit DSDS ist schlecht recherchiert. Sie behaupten, dass DSDS seit 9 Jahren „likes“ auf FB sammelt. FB gibt es aber erst seit 2004, die Deutsche Version erst seit 2008. Zwischen ’04 und ’08 lief FB in Deutschland so gut wie gar nicht, auch ab ’08 lief FB in Deutschland mangels Marketing erstmal schleppend an.
Wenn dann dieser DSDS-Seite 145.000 Fans folgen, dann sind das bei einer durchschnittlichen Einschaltquote für die Sendung von ca. 5 Mio. Zuschauern in etwa 2,9% aller Fans, die dieses auch bei FB kundtun. Den gleichen Prozentsatz für Guttenberg zugrunde gelegt würde das heissen, dass ca. 17 Mio. Menschen in Deutschland Guttenberg-Sympatisanten seien. Bei 62,2 Mio. wahlberechtigten Bürgern wäre das ca. ein Viertel, wenn man tatsächlich Jungpolitiker und Politikinteressierte unter 18 Jahren aussen vorlässt. Warum sollte nicht ein Viertel der Deutschen Fans von Guttenberg sein, von denen sich knapp 3% auf FB engagieren? In Nordafrika werden mittels FB und Twitter Revolutionen ausgelöst und gewonnen.
Mit akademischen Grüßen
Dr. Carlos-Theodore de Bienmontaña

hansilein

März 3rd, 2011 at 22:48    


Euch ist schon klar, dass man seine Liste so verstecken kann, das ein Außenstehender nicht sieht wie viele und wen man als Freunde hat.

Tobi

März 3rd, 2011 at 22:57    


@Die Wahrheit: Du meinst also die Gruppe wäre bei 250.000 Mitgliedern gestartet ja? Dann frage ich dich wie es sein kann, dass ich einer der ersten 100.000 Fans waren, die auf „Gefällt mir“ geklickt haben…

Und ist die Seite hier denn überhaupt echt?

Geht euch nichts an

März 3rd, 2011 at 23:21    


Mhm Ihr Arktikel ist, neben der einseitgigen schreibweise, reine Spekulation.
Neben den von Ihnen unerwähnten technischen Schwierigkeiten, sollten Sie sich evtl. mit dem Phänomen auseinandersetzten, dass das deutsche Volk einen, aus meiner Sicht guten, Politiker unterstützt.
Ich kenne persönlich, also im „Reallife“ mehrere Personen die diese Seite unterstützten.

Hisky

März 3rd, 2011 at 23:28    


Ich bin ein echter „Fan“ bzw. „gefällt mir“ User.

26 meiner ca. 200 Freunde ebenfalls.
Macht ca. 12% – diese hohe Quote spricht für echte Fans, oder? (wobei..ich komme aus Bayern 😉

manuel

März 3rd, 2011 at 23:53    


Wo ist eigentlich der Share Button? Ich musste den link jetzt copy&pasten, passt ja zum thema, aber dennoch. 🙂

Frau Sokol

März 4th, 2011 at 00:02    


Also ich würde das doch relativieren. Zum einen, weil es doch eher unwahrscheinlich ist, dass hunderttausende Accounts bloß das Produkt eines kleinen organisierten Grüppchens ist. Ob es dieses Grüppchen nun gibt oder ist angesichts des Zuspruchs daher auch gar nicht so wichtig.

Zum anderen ist es immer so, dass eine kleine Gruppe für den Großteil des Contents verantwortlich sind (die sogenannte 80/20-Regel).

Und drittens scheinen sich die Guttis Facebook-Fans offenbar aus einem Milieu zu rekrutieren, das auch Sarrazin und Verschwörungstheorien recht zugewandt ist. (Zumindest scheint es so, wenn man die Kommentare liest.) Solche Leute argumentieren ja auch oft, dass sie Teil einer „schweigenden Mehrheit“ bilden, die von „Gutmenschen“ und anderen verschwörerischen Mächten unterdrückt wird (in Wahrheit sind sie meist natürlich einfach nur zu feige, zu ihrer Meinung zu stehen).

Daher ihr spionageartiges Verhalten.

bundesrainer

März 4th, 2011 at 00:04    


Die JU pusht die Facebook-Gruppe aktiv:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/dlfmagazin/1402897/

bundesrainer

März 4th, 2011 at 00:18    


Der Gruppengründer (auch JU-Mitglied) war auch im Interview:
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2011/03/02/dlf_20110302_0621_e8eae15b.mp3

barbara

März 4th, 2011 at 00:42    


Danke für die Infos! Als Soziologin und intensive Facebook-Nutzerin ziehe ich die Zahlen auch sehr in Zweifel. Statistische Vergleiche widersprechen dem völlig, z.B.

1) Wären von allen am Thema Guttenberg Interessierten auf FB zu deutlich über 90% für Guttenberg – das hat nicht mal die zweifelhafte kostenfpflichtige Telefonumfrage der Bildzeitung hingekriegt. Und bei allen Onlineumfragen bis auf die der taz ging es gegen Guttenberg – von 51% bis 89%!

2) Während bei den Online-Votings von ARD, ZDF etc, zu denen die Links auch auf der FB-Seite gepostet wurden, machten *INSGESAMT* ca. 20-90 000 Leute mit, und die meisten eher Kontra. Mit 500 000 hätte man die Polls doch locker platt gemacht, auch wenn nur 1/5 der Leute gevoted hätte.

3) bei den Demo-Anmeldungen gab es einen Tag nach Erstellung der Veranstaltungsseiten keine Stadt mit mehr als 43 Zusagen (München) zum Besuch der Veranstaltung, oft waren es unter zehn – und der Link dazu wurde quasi im Minutentakt gepostet. Jetzt schreiben größere Medien wie Welt und Spiegel über die angeblich so große Gruppe, und damit auch über die geplanten Demos und den Termin – damit lockt man dann eventuell tatsächlich ein paar Leute hinter dem Ofen vor.

Pharmd92

März 4th, 2011 at 01:32    


Hello! ggdccee interesting ggdccee site!

Kommunistische Initiative

März 4th, 2011 at 01:55    


Wir sind keine Fakes sondern stehen geschossen Hinter Guttenberg.

http://www.facebook.com/pages/Kommunistisches-Bündnis-Pro-Guttenberg/198073696878964

karsten pohl

März 4th, 2011 at 02:03    


da haben sich , genau wie ich, tausende eintragen (muessen), um diesen schwachsinn zu kommentieren, der da abgeht, bin gerade im ausland und dachte, man sollte dieses „bunte-schoener wohnen“ – forum auf bildzeitungsniveau nicht nur irgendwelchen schwachmaten ueberlassen, die politiker nach kravattenfarben beurteilen

Luke

März 4th, 2011 at 03:37    


http://youropenbook.org/?q=guttenberg&gender=any

timeline der profile-updates mit dem schlagwort „guttenberg“.

man schaue auf die vielen identischen nachrichten, die von pro-guttis angeblich geschrieben werden.
Auch ist der Anteil der pro-guttis bei weitem kleiner als man erwarten würde.

Indiz

März 4th, 2011 at 07:37    


Endlich ein normaler Zuwachs
von Mitternacht bis 7:30 nur 3 Leute pro Minute.
http://facebookfanskaufen.com/

Gina

März 4th, 2011 at 08:22    


Warum bestätigt sich meine Facebook-Skepsis bis -Abneigung nur immer wieder? Wem ich versuche zu erklären, dass dieser Guttenberg-Hype auf FB nicht real sein kann (so viele wirklich Politikinteressierte wird es auf FB schlicht nicht geben!), weist das von sich. Es sei nicht manipulierbar… Aha?!

Ferdinand

März 4th, 2011 at 08:26    


Es ist fast nicht möglich mit den Leuten auf der Seite zu diskutieren. Man bekommt den Eindruck, als würden diese immer wieder mit den gleichen Textschablonen antworten.

Richtig interessant wird es, wenn man völlig sinnlose Texte postet…

Michael H. Gerloff

März 4th, 2011 at 08:32    


Ich halte die Zahlen auch für sehr fragwürdig. Aber daß DSDS neun Jahre für seine Fanzahlen gebraucht hat, ist doch Unsinn. FB gibt es erst seit 2004, in deutsch erst seit 2008. Außerdem ist FB heute sehr bekannt, es dürften sich also theoretisch (!) in sehr kurzer Zeit sehr große Fanzahlen generieren können.

Wenn der Fanzahlenstrom aber tatsächlich so ist wie von Kristijan Schmidt beschrieben, dann ist das natürlich ein Indiz. Wackelige DSDS-Vergleiche wären dann unnötig; und sollten nie gezogen werden.

P.S. Ist der Derivatehändler tatsächlich auch ein Bankier?

Berny

März 4th, 2011 at 08:56    


Hier wird über ein Opfer von Identitätsdiebstahl eine Polizeirevierleiters berichtet, wobei auch auf „Wir wollen Guttenberg zurück“ gepostet wurde:
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/revierleiter-harry-hochuli-gefaelschtes-facebook-profil–42127093.html

Sean C.

März 4th, 2011 at 09:11    


Das ist wiedermal ein Versuch die Pro-Guttenberg fraktion schlecht zu reden. Erbärmlich.

Sebastian P.

März 4th, 2011 at 09:13    


Hallo.
ich war von 18.000 + ein bisschen.
Aus meiner Freundesliste finden sich knapp 50% in der Gruppe wieder.

„Der Neid der Menschen ist grenlos!“

Diese Seite ist genauso wie die Kampagne gegen KTzG eine Hetze.

Gibt es hier schon irgendwo vermehrt stimmen gegen die UNI Bayreuth?? Ich weiß nciht wie das bei euch in der Schule und Uni war – ich hab Klausuren geschrieben, die dann von den Lehrern bzw. Profs bewertet wurden, und wenn ich Mist geschrieben habe, gab es auch eine dementsprechend schlechte Note – und keine summa cum laude!

Gruß
Sebastian

fb

März 4th, 2011 at 09:18    


„Hier ein weiterer Beweis das die Gruppe schon bei 250000 Usern gestartet ist.“

wenn das so wäre, warum stand die Mitgliederzahl dann um die 70.000 als ich beigetreten bin ?!

zu „Indiz 3: Fans ohne Freunde“
Man kann seine Seite so für Aussenstehende („nicht Freunde“) beschränken, dass sie eben nichts sehen was sie nicht sehen sollen. Das nennt man auch „SCHUTZ DER PRIVATSPHÄRE“

zu „Indiz 4: Wer ist luggge@hotmail.com ?“
Ist das wichtig? eigentlich doch nur wenn man auf der Person rumhacken will oder?! und genau deshalb hat er oder sie sich wahrscheinlich geschützt. würde ich auch so machen.

JSG

März 4th, 2011 at 09:22    


Diese „Fakten“ disqualifizieren Sie, aber sowas von.

Zu 1) Was soll daran merkwürdig sein? Guttenberg mag doch mehr Fans haben?

Zu 2) Auch ich bin nicht selten um 3 Uhr nachts noch wach und klicke mich durch FB. Andere sowieso, manche haben auch Schichtdienst. Und dann gibt es noch DEUTSCHE, die derzeit im Ausland unterwegs sind. Außerdem: Wayne interessiert’s?

3) Die „Fake-Profil-Problematik“. Nur weil keine Freunde sichtbar sind und nur Guttenberg geliked zu sein scheint, heißt das GAR NICHTS. Bei meinem Profil sieht auch niemand mehr als (fast nur) meinen Namen, wenn wir nicht befreundet sind. Sie sehen also nur eventuelle gemeinsame Freunde und gemeinsame Seiten. Gegenprobe: „Gekaufte“ Fans (was nichts anderes ist, als dass reihum Leute angeschrieben und die Seite „empfohlen“ wird, die müssen aber noch klicken) gibt es zwar in Amerika unter der Hand – aber nicht so schnell. Das ist ein langwieriger Prozess.

4) Der Name ist bekannt… Der Gründer der einen Gruppe tritt ja sogar im Fernsehen auf. Vielleicht möchte nicht jeder seinen Namen veröffentlichen?

Würde ich Ihnen auch raten, damit nicht jeder sieht, wie „gut“ Sie im Medienfach Bescheid wissen….

katja

März 4th, 2011 at 09:43    


Fahrlässig und gefährlich ist irgendwas zu behaupten und das als Beweis zu verkaufen. Immerhin wird von Indizien gesprochen, Indizien sind dies aber auch nicht, erdrückende schon garnicht.
Derivatehändler beobachtet 5 Profile ohne Freunde. 5. Oho.
DSDS braucht länger für die ganzen Fans ist ein Indiz wofür??
Justin Bieber hat 22 Millionen Fans und der ist erst seit einem Jahr dabei.
Hinter „Gegen die Jagd auf Guttenberg“ steckt eine fragwürdige Person, also sind die Fans getürkt?
Hinter „Wir wollen Guttenberg zurück“ steckt eine E-Mail-Adresse, also sind die Fans auch getürkt??
Lieber Medienstratege Peter Berger, was wollen Sie eigentlich mitteilen, außer großem Unverständnis darüber, dass die Fans exorbitant wachsen? Die Informationen in Ihrem Beitrag sind wertlos, sie beweisen nichts, beziehen sich auf keine Quelle, es sind ja eigentlich nicht mal Vermutungen. Ich kann da nur Unmut erkennen, keine Recherche oder das Zusammentragen echter Information.
Ich lese z.Bsp. auch die Pressemitteilungen, suche Seiten, die Facebook Fans „verkaufen“ (Wo man ganz einfach nachlesen kann, dass die für 1000 Fans 14 Tage brauchen. Und die werden auch nur über gefakte Einladungen anderer Facebook User „generiert“, klicken muss trotzdem ein echter Mensch.), lese bei facebookmarketing.de http://facebookmarketing.de/tracking/ProGuttenberg+136786223053705 auch die Hinweise in den Kästen (wo steht, man staune: „Es ist noch keine vollständige Auswertung möglich. Folgende Page(s) wurde(n) erst kürzlich hinzugefügt: Wir wollen Guttenberg zurück, Gegen die Jagd auf Karl-Theodor zu Guttenberg.“
Ich gehe auch in die Kommentare auf Facebookseiten und lese sie. Man kann da Fan werden, was schreiben und wieder austreten. Es gibt dort viele User, die gegen Guttenberg sind. Und? Ist doch normal. In allen Facebookgruppen geht es so zu. Der Zustrom auf den Fanseiten zeigt, dass diese ganze Guttenberg-Angelegenheit emotional überladen ist, interessiert, aufrüttelt. Ob man für Guttenberg oder gegen ihn ist, man kann nicht aberkennen, dass sich viele, viele Menschen dafür interessieren und ihre Meinung (mit einem Klick, meine Güte) kundtun wollen.
Es ist unerträglich, wie wenig Mühe man sich macht, hinter die Kulissen zu schauen. Ob man auch einen Blick werfen kann, ist bei mancher Verblendung fraglich, aber die Mühe sollte man sich schon machen.
Und an alle, die Facebook eh als mysteriöse Mindwashing Maschinerie sehen: nur wer seinen Verstand kapern lässt, ist auch ein dummer Jünger.

Peter Berger

März 4th, 2011 at 09:49    


Liebe Leser,

vielen Dank für Lob und Kritik. Und für die vielen Hinweise und neuen Aspekte.

Ich schließe nun diese Kommentarfunktion, da alle Positionen vertreten sind und ich kein Diskussionsforum betreibe. Dafür gibt es schließlich Facebook 😉

Ein schönes Wochenende!

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